Die neuesten Infos sind jeweils oben – ältere weiter unten …
20.5.24 – FERTIG! Bad König hat wieder eine Königin! Am vergangenen Dienstag (14.5.) wurden die letzten Pfeifen intoniert und gestimmt. Am Mittwoch und Donnerstag haben die Orgelbauer die große Werkstatt auf der Orgelempore auf- und ausgeräumt, ganz am Schluss den Lastenaufzug im Altarraum abgebaut. In den letzten Wochen war es v.a. um den Einbau der letzten Register gegangen, parallel wurden sie nach und nach intoniert und gestimmt. Hier die aktuelle Ansicht in der Kirche:
Jetzt ist das prächtige Instrument vollendet und kann seine ganze Klangfülle entfalten. Die verschiedenen Organistinnen und Organisten haben mit dem Kennenlernen und dem Üben begonnen. Es wird einige Zeit dauern, bis sie problemlos klarkommen – die Anordnung der Registerzüge ist anders als zuvor und will einfach eingeprägt werden, dazu kommen die zusätzlichen Register des neuen Farbwerks. Vor allem aber verlangt die Tatsache, dass wir nun im Grunde eine dreimanualige Orgel mit (aus Denkmalgründen) zwei Manualen haben, einiges an Eingewöhnung und Routine, denn über verschiedene Fußschalter kann / muss gewählt werden, welches der drei Werke – Hauptwerk, Rückpositiv, Farbwerk – auf welchem Manual gespielt werden kann.
Eine dreimanualige Orgel auf zwei Manualen – das dürfte es deutschlandweit nur sehr selten geben. Aber durch das neue Farbwerk erhielt die Orgel klanglich sehr viel mehr Möglichkeiten als bisher, ohne dass sie ihren barocken Charakter verloren oder verändert hat. Die zusätzlichen Register sind alle im Umfeld des Orgelmachers Johann Georg Hugo, der die Orgel 1751 baute, nachzuweisen; teilweise hat er selbst sie in andern Orgeln so verbaut.
Die neu restaurierte Orgel klingt anders, als die Bad Königer es gewohnt sind. Aufgrund alter Fotos und Unterlagen und mit Hilfe von verschiedenen noch existierenden Vergleichsinstrumenten des ursprünglichen Erbauers wurden die Pfeifen in Material und Dimensionen so rekonstruiert, wie sie wohl im Originalzustand waren. Die restaurierte Orgel klingt also, da sind sich alle Fachleute einig, dem Original wieder sehr viel ähnlicher als das nach der Restaurierung in den 1950er Jahren (bei der leider viel originaler Bestand, auch Pfeifen, vernichtet wurden) der Fall war. Farbiger, wärmer, brillanter, abwechslungsreicher – wir dürfen uns freuen 🙂
Eine feierliche Indienstnahme der neuen alten Orgel und der Kirche, in die wir ja mit unseren Gottesdiensten noch während Fortführung der Baustelle im Advent einfach wieder eingezogen waren, soll in einem Gottesdienst am 2. Juni 2024 erfolgen. Herzliche Einladung!
Auf der Homepage werden wir in absehbarer Zeit eine eigene Seite zur Orgel einstellen – Geschichte des Instrumentes, aktuelle Disposition, Bilder und das eine oder andere Klangbeispiel.
Hier nun einige Fotos des aktuellen „fertigen“ Zustandes der neuen Bad Königer Königin der Instrumente:
Über die Farbgebung der ausgebesserten und ersetzten Holzteile muss übrigens noch entschieden werden. Teilweise musste hier ja auch sehr großflächig gearbeitet werden, z.B. erhielt das Rückpositiv eine komplette neue Rückwand (Foto s. unten). Aus denkmalpflegerischer Sicht ist es wichtig, dass Altes und Neues optisch deutlich unterscheidbar bleibt. Dieser letzte Schritt (der nicht Teil des Restaurierungsauftrages war) steht also noch aus.
2.4.24 – Die Arbeiten an der Orgel schreiten gut voran. Immer mehr Pfeifen finden ihren Platz im Gehäuse und werden intoniert. Das Rückpositiv (also die „kleine Orgel“ im Rücken des Organisten (daher der Name) bzw. über der Kanzel ist bereits soweit fertig und die Rückwand ist geschlossen. Hier einige Fotos mit aktuellen Eindrücken und Einblicken:
Überall stehen und liegen Pfeifen, die auf den Einbau warten … Hier einige Bilder:
16.3.2024 – In der Kirche sind Töne zu hören. Andere als bisher. Neben Bohren, Sägen und Hämmern erklingt auch Musik. Das Intonieren der Orgel hat begonnen! Intonieren, das heißt, dass jede einzelne Pfeife (insgesamt wird es knapp 1500 geben), ihre Klangfarbe, ihren Charakter erhält, so dass das ganze Werk später auch ausgewogen und charakteristisch und einzigartig klingen kann. Dabei geht es noch nicht primär um die exakte Tonhöhe, sondern tatsächlich mehr um den Charakter des Tones: Klingt die Pfeife schärfer oder weicher, wärmer oder kälter, wie spricht sie an usw.?
Dass das Intonieren inzwischen begonnen hat, bedeutet natürlich, dass viel Anderes sehr weit gediehen ist. Schon wenn man die Orgelempore betritt, entdeckt man Neues: Der Platz, der früher hinter der Orgel noch bestand (und als Abstellfläche für vieles genutzt wurde, was „man vielleicht noch mal brauchen kann“), beherbergt nun die Bassregister, die früher weiter vorne standen. Um sie zu schützen, wurde das Gehäuse sozusagen erweitert und hat Türen bekommen, durch die man die Orgel betreten kann:
Auch im Innern des Orgelgehäuses wurde enorm viel gearbeitet. Das so genannte „Regierwerk“, also die Übertragung von den Registerzügen bis hin zu den einzelnen Pfeifenfamilien (Registern) in der Orgel wurde fertiggestellt. Zieht man vorne am Spieltisch einen Registerzug (oder schiebt ihn wieder zurück), setzt man damit eine ganze Folge von Hebeln, Gelenken und Holzleisten (jedes einzelne Teil eine Einzelanfertigung aus Holz) in Bewegung, die schließlich – ohne Zeitverlust – eine „Schleife“ bewegen und so ermöglichen, dass das entsprechende Register Wind bekommt – oder eben nicht (mehr).
Die gesamte Traktur, also die Mechanik, die jede Betätigung eines Registerzuges und jeden Druck auf eine Ton-Taste bis zur jeweils richtigen Pfeife weiterleitet, ist größtenteils fertig gestellt. Nun werden nach und nach die einzelnen Register eingebaut – also Pfeifen in die Orgel eingesetzt – und noch fehlende Teile der Traktur parallel weiter angefertigt und montiert. Dabei achten die Orgelbauer immer wieder auf Leichtgängigkeit, damit der Kraftaufwand für die Finger des Organisten bzw. der Organistin möglichst gering bleibt.
Noch immer ist also die Orgelempore eine Orgelbauerwerkstatt mit Arbeitstischen gleich an mehreren Stellen. Künftig wird es mehr und mehr um Töne und Klänge gehen, die die Kirche erfüllen. Die Arbeiten an der Orgel sind damit auf der Zielgeraden angekommen – wenn auch erst ganz am Anfang dieser Zielgeraden 🙂
11.02.2024 – Sehr vieles ist inzwischen geschehen – höchste Zeit für neue und aktuelle Einblicke. Zum einen wurde natürlich der Orgelprospekt (also die von vorne sichtbaren Pfeifen) unmittelbar nach den zuletzt gezeigten Aufnahmen fertiggestellt. Schließlich feiern wir seit Beginn des Kirchenjahres – also seit dem ersten Advent – wieder Gottesdienste in der Kirche, und da sollte zumindest zu erahnen sein, wie prächtig die Orgel am Ende aussehen würde.
Inzwischen wurde hinter diesen Prospektpfeifen viel gearbeitet – leider ist das meiste davon schwer auf Bildern zu zeigen. Die Traktur – also vereinfacht gesagt die gesamte Mechanik innerhalb der Orgel – muss am Ende dafür sorgen, dass der Druck auf eine Taste irgendwo an einer – vielleicht etliche Meter entfernten – Pfeife ein Ventil öffnet, so dass diese Pfeife ertönen kann. Und zwar ohne jede Zeitverzögerung. Diese Verbindung wird rein mechanisch hergestellt durch schmale Holzleisten, die sogenannten Abstrakten. Über mehrere Umlenkungen verbinden sie die Tastatur mit jedem einzelnen Pfeifenventil. Im Grunde ist jede dieser Leisten eine Einzelanfertigung, die exakt angepasst werden muss – und das bei knapp 1500 Pfeifen! Also eine arbeitsintensive „Feinmechaniker-Puzzle-Arbeit“. Der Großteil der Traktur ist allmählich fertiggestellt. Die Windkanäle sind abgedichtet und funktionsfähig, Blasebalg und Orgelmotor sind angeschlossen – die Windanlage funktioniert also. Der Spieltisch ist fertig. Zwei zusätzliche Windladen, die ein Farbwerk mit acht Registern versorgen werden, haben ebenfalls ihren Platz in der Orgel gefunden. Diese beiden Laden stammen aus einer anderen historischen Orgel und lagen lange Jahre in einer Scheune. In der Werkstatt in Lich wurden sie fachgerecht restauriert. Erbaut wurden sie ursprünglich im frühen 18. Jahrhundert vom Sohn von Johann Jost Schleich, dem Erbauer der Windladen im Bad Königer Rückpositiv (Baujahr 1700). Hier findet also eine „Familienzusammenführung“ statt, und die „neuen“ Bauteile fügen sich handwerklich hervorragend in das Bad Königer Instrument ein. Darüber hinaus wurde in den letzten Wochen vieles am Gehäuse ergänzt, ersetzt und stabilisiert.
Während die Arbeiten im Innern der Orgel weitergingen, geschah aber auch noch anderes. So wurde der Boden im Eingangsbereich des Kirchturms instand gesetzt: Die durch eindringendes Regenwasser, Salz und Schmutz an den Schuhen usw. stark in Mitleidenschaft gezogenen Sandsteinplatten wurden durch neue ersetzt. Bei der Gelegenheit wurde auch ein größerer Schmutzfänger eingebaut als bisher.
Schlimmer noch als das Wasserproblem im Eingangsbereich war die Tatsache, dass ganz oben im Turm Wasser eindrang. Die mit Schiefern abgedeckte Kirchturmspitze war nicht mehr dicht. Bei Regen drang viel Wasser in den Turm ein, was z.B. an einem deutlichen, vom Schlossplatz aus sichtbaren, Wasserfleck in der Turmmauer etliche Meter weiter unten deutlich wurde. Wegen der Höhe des Turmes und wegen der extrem steilen Dachneigung musste eine Spezialfirma gefunden werden – Baukletterer, die zugleich ausgewiesene Fachleute als Dachdecker, vor allem auch im Umgang mit Schieferdächern sind. Eine Firma aus Köln erhielt schließlich den Auftrag, und der Firmenchef und ein Mitarbeiter stiegen uns schließlich kurz vor Weihnachten noch aufs Dach. Ihr Weg führte innen im Turm nach oben und dann durch die Dachluke weit oben in der Kirchturmspitze nach draußen. Von hier aus wurden an der Turmspitze mehrere Seilsicherungen angebracht (von innen wurde vorher die Stabilität kontrolliert), an denen dann Seile befestigt werden konnten. Daran seilten die beiden Kletterer sich ab und tauschten die kaputten Schieferplatten gegen neue aus. Eine spektakuläre Aktion!
27.11.2023 – Wieder hat sich einiges getan, und vor allem gibt es etwas zu zeigen und zu sehen: Heute haben die ersten Prospektpfeifen – das sind die von vorne sichtbaren Pfeifen der Orgel – ihren Platz im Gehäuse gefunden. Bald werden sie die fröhlich musizierenden Engel mit ihren Tönen unterstützen. Schon jetzt aber strahlen sie mit ihrer glänzenden Oberfläche (die Orgelbauer fassen diese Pfeifen tatsächlich nur mit Handschuhen an) in den Kirchenraum hinein. Bis Ende der Woche werden ihnen viele weitere Prospektpfeifen folgen – vielleicht sogar alle …
Hier ein paar Eindrücke:
14.11.2023 – Vieles ist in der Zwischenzeit geschehen. Weil davon aber nur Weniges gut zu fotografieren und zu zeigen war, gibt es erst jetzt wieder ein Update.
Das Licht in der Kirche ist inzwischen fertig verkabelt, alles leuchtet … Das Licht lässt sich nun sehr flexibel steuern, für verschiedene Anlässe sind verschiedene Lichtstimmungen möglich. Momentan sind wir dabei, die Programmierung für verschiedenste Situationen vorzubereiten und festzulegen.
Hier Eindrücke von der beleuchteten Kirche – allerdings können Fotos die Situation nur sehr begrenzt wiedergeben 🙂
Vor allem an bzw. in der Orgel ist viel geschehen. Das Gehäuse wurde an etlichen Stellen verstärkt. Die meisten Windladen sind eingebaut. Die Pedalklaviatur liegt an ihrem Platz. Die Arbeiten an der Traktur – also der mechanischen Verbindungen innerhalb der Orgel – gehen Schritt für Schritt voran. Für den Laien ist es ein gigantisch großes 3D-Puzzle, das hier Schritt für Schritt zusammengesetzt wird. Wie viele Einzelteile hier wirklich zu einem großen Ganzen zusammenzufügen sind, lässt sich unmöglich sagen. Zwischen 50.000 und 80.000 sind es wohl, so die Auskunft der Orgelbauer. Die allermeisten davon mussten von Hand hergestellt bzw. bearbeitet werden – so eine Orgel ist schließlich ein Individuum, ein einmaliges Instrument, das es genau so kein zweites Mal gibt. Jetzt schon ist klar: Der Platz im Gehäuse und auf der Orgelempore wird eng. Aber er wird ausreichen. Und: Das Instrument wird großartig werden.
Ebenfalls klar ist inzwischen: Der Zeitplan ist leider nicht zu halten. Die Orgel wird nicht wie geplant bis Weihnachten fertig werden. Gleich mehrere Ausfälle durch Krankheit kamen in der Orgelbaufirma dazwischen. Also lassen wir uns ganz gelassen die Zeit, die wir bzw. die Orgel brauchen – auch wenn wir uns erst ein paar Wochen später über das neu restaurierte Instrument freuen können.
11.10.2023 – Seit dieser Woche sind die Orgelbauer wieder da, und sie haben einige große Bauteile mitgebracht und eingebaut. Vor allem das große Wellenbrett und der Spieltisch sind inzwischen an ihrem Platz in der Orgel.
Wellenbrett – nein, das hat nichts mit Windsurfen oder Wellenreiten zu tun. Auf diesem großen Brett, das mit Wellen und vielen Hebelarmen versehen ist, werden die Tastendrücke vom Spieltisch umgelenkt zu den Ventilen der einzelnen Pfeifen.
Der Spieltisch, also die Tastatur für Hände und Füße, die Registerzüge usw. samt sehr aufwändigen Konstruktionen dahinter, wurde nach historischen Fotos rekonstruiert und neu gebaut. Beides – Wellenbrett und Spieltisch – entstand in monatelanger Arbeit in der Werkstatt in Lich.
Außer diesen Bauteilen werden beispielsweise Rahmen eingebaut, die später die Windladen tragen sollen und manches mehr.
28.9.2023 – Die Arbeiten in der Kirche gehen weiter. Zwar sind die neuen Leuchten fast alle eingebaut – aber sie müssen noch verkabelt und die Beleuchtung später dann programmiert werden. Die Maler bessern besonders schadhafte Stellen am Holz aus, also an Bänken und am Treppengeländer zu den Emporen. Weil Zeit und Geld reichen, werden etwa die Seitenbretter der Bänke, die zum Teil ja sehr abgegriffen waren bis aufs blanke Holz herunter, nun doch neu lackiert. Das war vorher gar nicht so geplant – fügt sich aber viel besser in die auch sonst frisch strahlende Kirche ein. Auf den Seitenemporen werden die Stühle, die wegen des Gerüsts abgebaut werden mussten, wieder montiert. Auf der oberen Empore, wo ja der Fernspieltisch für die Orgel entfernt wurde, musste anschließend der Boden instandgesetzt werden. Dort wird gerade ein neuer Teppich verlegt. Auch fehlen hier noch die Geländer, die als Absturzsicherung unbedingt gebraucht werden.
Vor allem aber sind die Orgelbauer am Arbeiten. Im Altarraum steht schon wieder ein Aufzug, mit dem Material und große Bauteile auf die Orgelempore gebracht werden können.
Die Empore selbst ist zur Orgelbauwerkstatt geworden – viel Werkzeug und Material hat hier schon seinen Platz gefunden. Der große Blasebalg ist neu beledert und abgedichtet und befindet sich schon wieder an seinem Platz. An vielen Stellen ist der Boden geöffnet, weil ein ganzes System von Windkanälen darin verlegt werden muss. Das Allermeiste davon wird – so der Plan – später für Jahrhunderte nicht mehr zu sehen sein. Dabei werden alte originale Windkanäle abgedichtet und repariert und wieder verwendet und durch neue ergänzt. Alles muss sauber aufeinander passen und absolut dicht sein und am Ende genug konstanten Wind liefern, dass sowohl eine einzelne Pfeife als auch ein großes Pfeifenorchester mit dem nötigen Druck versorgt werden kann. Eine anspruchsvolle wochenlange Arbeit, von der nach Fertigstellung kaum noch etwas zu sehen sein wird.
Als nächster Schritt werden dann die Windladen eingebaut – das sind sehr vereinfach gesagt große Kästen mit einem recht komplizierten Innenleben, die den Wind konstant und gleichmäßig an die einzelnen Pfeifen verteilen – je nachdem, welche Taste(n) am Spieltisch denn gedrückt wird/werden. Auch der Spieltisch selbst wird bald eingebaut werden, der erhält momentan in der Werkstatt in Lich den letzten Feinschliff. Und sogar die Prospektpfeifen werden schon bald geliefert. Es wird also in Kürze wieder Einiges zu sehen geben. 🙂 Wir halten Sie auf dem Laufenden …
16.9.23 – Nach dem Putzen … 🙂
Vielen herzlichen Dank allen Helferinnen und Helfern, die zwei Tage lang fleißig und gründlich gearbeitet haben!
13.9.23 – Große ENTRÜSTUNG in der Kirche … Mit andern Worten: Das Gerüst wurde aus der Kirche entfernt! Jetzt kommen die frisch gestrichenen Wände, die Decke und – soweit sie bereits angeschlossen sind und leuchten – auch die neuen Lampen schon sehr viel mehr zur Wirkung. Ab morgen kann die Kirche geputzt werden, damit beim Einbau der Orgel ab kommender Woche möglichst wenig Staub vorhanden ist … Hier ein paar Einblicke und Eindrücke:
9.9.23 – Es geht in großen Schritten vorwärts und wieder gibt es einiges zu erzählen und in Bildern zu zeigen. So sind die Malerarbeiten an Wänden und Decke schon seit längerem abgeschlossen. Außerdem wurde die neue Lampen an der Decke und im Stucksims oben an den Wänden montiert – das musste geschehen, solange das Gerüst noch stand. Momentan werden die Lampen unter den Emporen montiert und verkabelt.
Die Orgelbauer haben bereits etliches an Material und Werkzeug in die Kirche gebracht und sind mit Vorarbeiten beschäftigt – v.a. geht es dabei um die statische Stabilisierung des Gehäuses, um erste Arbeiten zum Aufbau des großen Blasebalges usw.
Die Engel sind wieder an ihre Plätze auf der Orgel geflogen (ebenso wurden etliche der so genannten Schleierbretter, also der vergoldeten Zier-Elemente, die abgebaut waren, wieder angebracht). Sie wurden komplett gereinigt, z.T. neu vergoldet und erstrahlen wieder in frischem, hellem Glanz (es gibt Gerüchte, dass sie nachts in der Kirche zum Lob Gottes musizieren. Aber nur, wenn kein Mensch da ist – denn dann betrachten sie das als Aufgabe von uns Menschen, das Lob Gottes anzustimmen und warten gespannt, was sie zu hören bekommen.)
In der kommenden Woche wird von Montag, 11.9., bis Mittwoch, 13.9., das Gerüst abgebaut, ab Donnerstag, 14.9. bis Samstag, 16.9. muss die Kirche gründlich gereinigt werden, damit die Orgel ohne viel Staub eingebaut werden kann. Wer hierbei noch helfen möchte, kann sich gerne im Pfarramt melden.
14.7.23 – In der Zwischenzeit ist viel geschehen – v.a. ganz hoch oben. Die fertig abgeschliffene Decke wurde grundiert und z.T. schon mit der endgültigen Farbe gestrichen, ebenso die Stuckprofile an der Decke und unterhalb der Rundung zu den Seitenwänden. Im Bereich hinter der Orgel sind außerdem die Wände bereits gestrichen, so dass bei Bedarf der Orgelbauer mit dem Aufbau des Blasebalgs beginnen kann (der Balg ist zu groß, um ihn in der Werkstatt montieren und dann in die Kirche transportieren zu können).
Bald können in der Decke die Bohrungen für die neuen Leuchten vorgenommen sowie die zugehörige Verkabelung vorbereitet werden. Die Leuchten selbst wurden leider noch nicht geliefert – das wird auch noch eine gewisse Zeit dauern.
9.7.23 – kleiner Ausflug nach Lich. Mit ca 35 Personen haben wir die Orgelwerkstatt „Förster & Nicolaus“ und v.a. unsere Orgel besucht und dort beeindruckende Einblicke in ein faszinierendes Handwerk gewonnen. Einige Register konnten wir hören, andere sehen, wir erfuhren viel über Windladen und Wellenbretter, über Materialien und Techniken aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, die alle wieder zum Einsatz kommen. Der Spieltisch ist nach alten noch vorhanden Fotos wieder in den Originalzustand versetzt worden und manches mehr:
30.6.2023 – Vor kurzem haben die Maler mit ihrer Arbeit begonnen. Dabei geht es bisher vor allem darum, die Wände und die Decke abzuschleifen, damit neue Farbe aufgetragen werden kann. Das Abschleifen gelingt recht gut, und nach dem Schleifen ergibt sich eine gute griffige Oberfläche, auf der dann die weiteren Arbeitsschritte möglich sind. Auch die Decke wurde bereits komplett geschliffen – und sie hat gehalten! Das konnte vorher, ohne Gerüst, nicht überprüft und sicher bestätigt werden. Für diese Arbeiten wurde übrigens die komplette obere Gerüstebene noch einmal mit Folie ausgelegt, damit nicht zu viel Schleifstaub in die Kirche hinunterfällt. Hier einige Fotos, auf denen gut zu erkennen ist, dass die Wände bereits bearbeitet wurden.
2.6.2023 – Nach einigen Verzögerungen ist das Gerüst nun fast fertig. Vor allem gibt es in luftiger Höhe eine geschlossene Plattform, so dass an der Kirchendecke gearbeitet werden kann. Hier muss – wie an den Wänden auch – die alte Farbschicht abgekratzt und dann neu aufgebracht werden. Außerdem werden an der Decke komplett neue Lampen montiert werden – die gesamte Kirchenbeleuchtung wird ausgetauscht werden.
Nächste Woche können hoffentlich die Malerarbeiten beginnen.
Einige aktuelle Bilder
21.5.2023 – Inzwischen hat sich manches verändert. So ist es inzwischen tatsächlich möglich, die hohen Deckenlampen mal abzustauben. Zumindest theoretisch, allerdings sind die Lampenschirme abgehängt worden (das ging jetzt ganz problemlos – normalerweise ist dies eine nicht ungefährliche Arbeit). Auch kann man inzwischen über den Mittelgang direkt in die Kanzel hineinsteigen … 🙂
Mit anderen Worten: Die Gerüstbauer haben mit ihrer Arbeit begonnen, und die Baustelle nimmt jetzt auch optisch sehr deutlich Gestalt an. Etliches muss am Gerüst noch ergänzt werden, bis es komplett ist; dann werden die Malerarbeiten beginnen.
Hier ein paar aktuelle Einblicke:
16.5.2023 – Endlich geht es los. Am Samstag und Sonntag haben etliche fleißige Helferinnen und Helfer die Kirche ausgeräumt. Vielen herzlichen DANK allen, die mit zugepackt haben! Dank der fleißigen Mithilfe konnte die Arbeit in relativ kurzer Zeit erledigt werden – jetzt sind all die ausgelagerten Dinge im Gemeindehaus und im Pfarrhauskeller zwischendeponiert.
Auch wurden Lautsprecher, Heizungen in den Fensternischen, Liedanzeigetafeln u.ä. abmontiert, damit an den Wänden gearbeitet werden kann. Dabei kamen auch bereits erste Überraschungen zutage, die zu bisher ungeplanten Arbeiten führen werden. Wir sind gespannt, was uns im Lauf der Baumaßnahmen noch begegnen wird.
Heute wurden vorbereitende Arbeiten in der Kirche durchgeführt. Boden, Bänke, Altar, Rückpositiv, Emporenbrüstungen und vieles mehr wurde abgedeckt und eingepackt, damit sie bei den anstehenden Arbeiten zumindest grob geschützt sind.
Morgen beginnen dann die Gerüstbauer. Im kompletten Kircheninnenraum muss ein Gerüst gestellt werden, so dass alle Stellen der Wände und v.a. die Decke erreicht werden können. Der letzte Anstrich liegt immerhin rund sechs Jahrzehnte zurück, so dass es höchste Zeit wird, das wieder einmal anzugehen. Und wenn jetzt die staubempfindliche Orgel schon ausgebaut ist, ist dafür ein guter Zeitpunkt.