Konfi-Unterricht – wieso, weshalb, wozu?
Die meisten unter uns wurden als kleine Kinder getauft. Sie haben keine Erinnerung an ihre Taufe, konnten sich auch nicht selbst dazu äußern.
Zur Taufe gehört aber der Glaube. In der Taufe hat Gott JA zu einem bestimmten Menschen gesagt. Im Glauben antwortet der Mensch mit seinem JA zu Gott. In der Taufe wird uns sozusagen ein Scheck ausgestellt – im Glauben wird dieser Scheck eingelöst. Erst dann macht der Scheck Sinn. Erst mit dem Glauben macht die Taufe Sinn.
Deshalb laden wir Jugendliche ein, diesen christlichen Glauben kennen zu lernen – oder besser gesagt: den dreieinigen Gott kennen zu lernen und eine persönliche Beziehung zu ihm zu finden. Das geschieht v.a. im Rahmen des Konfirmandenunterrichtes, der also im Grunde ein nachgeholter Taufunterricht ist. Es geht uns also nicht nur darum, möglichst viel Wissen über den christlichen Glauben zu vermitteln – auch wenn Wissen wichtig ist und wenn deshalb auch (auswendig) Lernen zum Konfirmandenunterricht dazu gehört. Sondern es geht uns letztlich darum, dass Jugendliche eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus finden und mit ihm zu leben beginnen.
Auch wer noch nicht getauft ist, kann selbstverständlich am Konfi-Unterricht teilnehmen. Die Taufe erfolgt dann am Ende der Konfi-Zeit.
Konfi-Unterricht – wie, wann, wo?
Der Konfirmandenunterricht findet in unserer Kirchengemeinde in zwei Gruppen – entsprechend der beiden Pfarrbezirke – statt. Er beginnt normalerweise im Januar das Jahres vor der Konfirmation und endet mit der Konfirmation an den beiden Sonntagen vor und nach Pfingsten. Insgesamt dauert also die Konfi-Zeit in Bad König knapp eineinhalb Jahre. Das ist länger als in vielen anderen Kirchengemeinden – aber wir haben die Erfahrung gemacht, dass wir diese Zeit gut brauchen können und dass die lange gemeinsame Zeit uns gut tut. Wir können uns ohne Druck intensiv mit vielen Themen rund um Bibel, Kirche und Glauben beschäftigen und überlegen, was das mit unserem Leben zu tun hat.
Zur Konfirmandenzeit gehört die Teilnahme am wöchentlichen Unterricht sowie an 50 % der während dieser Zeit stattfindenden Gottesdienste. Bei Nichtteilnahme am Unterricht bitten wir um eine Entschuldigung durch die Eltern – wenn möglich vorher. Als Gründe können nur solche Gründe anerkannt werden, die auch ein Fernbleiben vom Schulunterricht rechtfertigen würden.
Der Unterricht findet in der Regel während der Vorkonfirmandenzeit (das sind die ersten vier bis fünf Monate) monatlich an Samstag Vormittagen statt, danach dann wöchentlich am Dienstag Nachmittag, und zwar im Gemeindehaus, Martin-Luther-Straße 15a. Dieser Nachmittag wird in allen Schulen für die achte Klasse – das ist normalerweise die Klassenstufe für Konfirmandinnen und Konfirmanden – freigehalten.
Gegen Ende der Konfi-Zeit findet eine gemeinsame Freizeit über dreieinhalb Tage statt. Die Teilnahme an dieser Freizeit ist Pflicht, und immer wieder zeigt es sich, dass diese Tage die wichtigsten während der ganzen eineinhalb Jahre sind.
Rechtzeitig vor Beginn der Konfi-Zeit findet ein Anmeldeabend im Gemeindehaus statt. Das betrifft in der Regel Jugendliche in der siebten Klasse. Bitte erfragen Sie den nächsten Termin im Gemeindebüro (allerdings finden Sie ihn auch, wenn er kurz bevorsteht – auf der „Aktuelles“-Seite unserer Homepage).
Eine Bitte an Eltern und Paten:
Lassen Sie Ihre Kinder während dieser Zeit nicht allein. Und lassen Sie sie nicht allein mit den Fragen, die während des Konfi-Unterrichtes in ihnen aufbrechen. Sie haben bei der Taufe einmal versprochen, Ihre Kinder im christlichen Glauben und zum christlichen Glauben zu erziehen. Gerade während der Konfirmandenzeit ist es wichtig, dieses Versprechen auch umzusetzen. Deshalb: Begleiten Sie Ihre Kinder. Besuchen Sie mit ihnen die Gottesdienste. Sprechen Sie sie immer wieder auf das an, was im Unterricht behandelt wurde. Vor allem: Beten Sie für Ihre Kinder. Manchmal mag es schwer sein, mit den eigenen Kindern über Gott zu sprechen. Aber Sie dürfen umgekehrt jederzeit mit Gott über Ihre Kinder sprechen.
Bei Fragen und Problemen sprechen Sie bitte den zuständigen Pfarrer an. Wir helfen Ihnen gerne!